Heutzutage steht eine breite Palette von Wirkstoffen zur symptomatischen Behandlung der COPD und des Lungenemphysems zur Verfügung. Die medikamentöse Therapie sollte stets individuell auf den Betroffenen und die durch die Art, Schwere und den Ist Status seiner Erkrankung hervorgerufenen Erfordernisse, insbesondere in Bezug auf die Atemnot sowie das Exazerbationsrisiko, d.h. der Wahrscheinlichkeit einer akuten Erkrankungsverschlechterung ausgerichtet sein.
In den letzten Jahren wurden zu den bereits vorhandenen Wirkstoffen soviele neue Medikamente bzw. Kombinationsmedikamente zur Behandlung von COPD zugelassen, wie nie zuvor. Viele weitere Medikamente und Kombinationen befinden sich derzeit in der Entwicklungsphase.
Ist die Lungenfunktion besonders beeinträchtigt, die Atemnot ausgeprägt und ist das Risiko für eine COPD-Exazerbation hoch, muss die medikamentöse Therapie intensiviert beziehungsweise im umgekehrten Fall deeskaliert werden.
Die meisten Medikamente werden heutzutage wegen der besseren Deponierung und der geringeren Nebenwirkungen vorzugsweise inhalativ verabreicht. Je nach Präparat besteht aber bei Bedarf auch noch die Möglichkeit einer oralen Verabreichung in Form von Tabletten.
Dennoch muss man sich darüber im Klaren sein, dass jedes Medikament auch Neben- und Wechselwirkungen haben kann.
Im Fall von akuten Exazerbationen wird bei Bedarf auch auf den klassischen Entzündungshemmer Cortison und bei vorliegenden Keimen auf Antibiotika zurückgegriffen.
Im akuten Notfall werden die meisten Substanzen (Cortison, ß2-Mimetika) auch intravenös verabreicht. Selbiges kann im Falle von massiven Exazerbationen auch für Antibiotika gelten.